Sie liebt verkrautete Gewässer

Fische haben ein Problem – sie sind für den Menschen meistens unsichtbar. Dabei sind sie schön und bereichern die Gewässer. Die Rotfeder ist ein einheimischer Fisch und gehört zu den Karpfenartigen.

Sie ist in Sachsen nicht geschützt, d.h. es gibt für Angler keine Schonzeit und nur in Fließgewässern muss eine Mindestgröße von 20 cm eingehalten werden. Die Rotfeder unterscheidet sich von der ähnlich aussehenden Plötze (Rotauge) hauptsächlich durch den Flossenansatz. Die Rückenflosse beginnt deutlich hinter der Bauchflosse. Gewichte bis 1.5 kg sind in Deutschland zu beobachten. Da sie sehr grätenreich ist, wird sie in Deutschland nur selten gegessen.

Foto: L. Niederwimmer

Die Rotfeder ist ein Schwarmfisch und liebt verkrautete Gewässer. Sie frisst hauptsächlich Algen und Wasserpflanzen. Daher ist sie in unserem Röderteich ein gern gesehener Gast. Seit dem Umbau sind die Teiche ja stark verkrautet und zugewachsen.

Große Pflanzen wie Rohr und Schilf frisst die Rotfeder natürlich nicht, aber frische Sprösslinge aller Pflanzen sind für sie ein Leckerbissen. Wenn man am großen Röderteich auf der Steinbank sitzt, kann man im Sommer mittelgroße Rotfedern in kleinen Gruppen beobachten. Sie haben knallrote Flossen und sind sehr schön anzuschauen.

Wahrscheinlich kommen Sie mit Wassergeflügel in die Teiche, da die Eier klebrig sind und sich so an den Füßen von Enten etc. klebend verbreiten. Am Auslauf (Mönch) des großen Teiches konnte man im Sommer viele kleinste Fische beobachten. Sie konnten noch nicht bestimmt werden, könnten aber Nachwuchs der Rotfedern sein.

Nehmen Sie sich doch mal die Zeit und setzen sich auf die Steinbank. Eventuell können Sie ja Fische beobachten. Fernglas nicht vergessen, dann können Sie vielleicht auch unser Rohrweihenpärchen am Himmel verfolgen.