Am 13.11.2017 hat die SZ einen Bericht über den NABU-BIW geschrieben. Oder war es doch eher ein Klatschartikel über den 1. Vorsitzenden?
Jedenfalls habe ich mich genötigt gesehen eine Richtigstellung mittels Leserbrief einzufordern. Im folgenden der Wortlaut:
„Der Naturfreund für Schiebock“
Einen Tag vor dem Beginn der Messe „Lebensart-Herbstzauber“ in Großharthau rief ein Redakteur der SZ bei mir an und wollte einen Bericht über die neu gegründete Ortsgruppe des NABU in Bischofswerda schreiben.
Freudig habe ich eingewilligt, wollte ich doch etwas Reklame für den Verein machen. Deshalb bot ich an, dass der Redakteur doch gleich zu unserem Stand auf der Lebensart kommen soll und so auch ein Foto von unserem Team und Auftritt machen könnte.
Doch zu meiner Verwunderung wollte man das nicht, sondern bat um ein Interview zuhause. Leider habe ich der Bitte nachgegeben.
Als der Redakteur dann bei einer Tasse Tee im Hause saß, habe ich darauf hingewiesen – nein, darauf bestanden – dass ich nicht im Mittelpunkt stehen möchte, sondern die NABU-Ortsgruppe das Thema des Berichts sein sollte. Schon da hatte ich Bedenken, dass es ein Klatsch- und kein Informationsartikel wird. Ferner habe ich betont, dass ich nur einer von vielen bin und wir ein kleines, aber feines Team in BIW sind. Auf meine Frage, ob ich denn den Artikel vorab zum Lesen bekomme, hies es „nein, nur Ihre Zitate können Sie vorab lesen“. Ok, sagte ich „ich vertrauen Ihnen“ – schließlich saß mir ein netter junger Mann, von Beruf studierter Germanist, gegenüber.
Doch meine Freundlichkeit und Offenheit wurden leider arg enttäuscht. Der veröffentlichte Bericht trägt die Überschrift “ Der Naturfreund aus Schiebock“. Auch in der Sub-Überschrift ist kein Wort vom NABU-BIW zu lesen, sondern nach der Nennung meines Namens gipfelt die Zeile mit der Behauptung „er hat aber auch einiges mit den Gärten der Bischofswerdaer vor“.
Hallo? Wer gibt mir das Recht mit den Gärten anderer Leute was zu machen? Niemand! Ausdrücklich habe ich betont, dass wir keine Besserwisser und Personen mit erhobenem Zeigefinger sind. Wir wollen Anregungen geben – aber nie bevormunden – das steht uns gar nicht zu. Die Ortsgruppe Bischofswerda besteht aus Aktiven wie in jeder Nachbarschaft. Wir sind eine bunte Mischung mit vielen Ideen und Engagement und wollen informieren und für die Natur begeistern – mehr nicht.
Die faktischen Fehler des Berichts sind da schon fast Kleinigkeiten. Noch am Abend des Erscheinens habe ich eine E-Mail an den Vorsitzenden des Großharthauer Angelvereins geschrieben und ihm versichert, dass wir den Nabu eigenen Schwarzteich nicht übernehmen wollen – obwohl das so im Bericht steht. Da hat der Redakteur wohl etwas durcheinander gebracht. Auf die Korrektur weiterer Fehler wird hier verzichtet.
Insgesamt erscheint es so, als ob der Schreiber mit einer festen Idee zum Interview kam und sich dann auch von meinen Bitten davon nicht abhalten lies. Das ist schlechter Journalismus und wird so nicht akzeptiert. Es war vereinbart, dass es ein Artikel über den NABU Bischofwerda wird und nicht über mich. Wie dann die Behauptung zustande kommt „ich hätte noch vieles mit den Gärten der Bischofswerdaer vor“, bleibt wohl das Geheimnis des Jounalisten.
Dr. Wolfgang Oldorf – 1. Vorsitzender NABU-BIW