Neuer Teichlehrpfad am Röderteich

Was lange währt, wird endlich gut.

So unsere Hoffnung. Deshalb haben wir gestern unseren Prototyp für den Teichlehrpfad aufgestellt.

Schon während der Renovierungsmaßnahmen am Röderteich war von uns der Wunsch geäußert worden, einen Teichlehrpfad aufstellen zu dürfen. Doch wie in Deutschland üblich, entsteht aus so einem Wunsch erst einmal ein bürokratischer Antrag.

Singschwäne im Röderteich, Foto: NABU Dr. W. Oldorf

Obwohl wir ja Grundstückseigentümer sind, darf in einem ausgewiesenen FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat *) wie dem Röderteich, nichts ohne die Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) aufgestellt werden.

Nach einem Vorgespräch, indem die Aufstellung abgesprochen und bewilligt wurde, gingen die Aufträge für die Schilder und Aluminiumrahmen raus. Die Texte wurden von uns geschrieben und das Layout vom NABU-Designer in Leipzig erstellt.

Aufstellungsort der 9 Lehrtafeln; Skizze NABU Dr. W. Oldorf

Doch zu unserer Überraschung wurde im endgültigen schriftlichen Bescheid die Bedingung aufgestellt, dass die Schilder nicht höher als 100 cm vom Boden aufragen dürfen. Hmmm, wir hatten aber mit einer senkrechten Aufstellung geplant und die Rahmen entsprechend schweißen lassen. Was nun? Nach einiger Überlegung einigten wir uns auf einen Prototyp um die Lesbarkeit, Standfestigkeit und Aufstellung erst einmal zu testen. Zumal auch angeordnet wurde, dass die Schilder nicht einbetoniert werden dürfen.

Teichrohrsänger, Foto: NABU Ursula Doll

Also Einschlaghülsen? Ob das stabil genug ist? Und kriegen wir 2 so eingeschlagen, dass die parallel und in Waage sind um die Tafel korrekt aufzuschrauben? Das konnte nur ein Test zeigen. Also eine erste Einheit gebaut. Wolfgang und Wolfgang haben sie dann fachmännisch installiert.

Also wir sind zufrieden. Der Stand ist optisch ansprechbar, stabil, die Lesbarkeit gegeben und die behördlichen Vorgaben wurden eingehalten. Jetzt hoffen wir, dass die Besucher und Spaziergänger sich an dem Inhalt erfreuen und die Umwandlung der Röderteiche von einer kommerziellen Fischzucht in ein geschütztes Biotop besser verstanden und akzeptiert wird.

Rohrweihen, Foto NABU Olaf Kerber

Als wenn die Tiere uns unterstützen wollten, konnte am gleichen Tag festgestellt werden, dass wir brütende Rohrweihen, Singschwäne, Teichrohrsänger und Stockenten haben. Sicherlich noch einige Vogelarten mehr, aber halt im Verborgenen.

Wie geht es weiter? Wenn es nun keine Einwände gibt, kaufen wird Holz, Einschlaghülsen und Kleinmaterial für die restlichen 8 Tafeln, die schon auf eine Aufstellung warten. Bis Ende Mai soll der Rundweg fertig sein. Mit einer kleinen Einweihungsparty wollen wir den Weg dann der Bevölkerung vorstellen.

Den Termin geben wir rechtzeitig bekannt.