Wirbel um die Windkraft

Selten erregen unsere Beiträge Zustimmung, Widerspruch oder überhaupt Rückmeldungen.Ganz anders unser Beitrag zur Windkraft. Da glühte das Telefon. Es gab Zustimmung und Widerspruch.

Deshalb soll an dieser Stelle nochmal ein Nachtrag erscheinen. Es ging nicht um die Naturverträglichkeit von Windkraft, denn darum ging es in dem Vortrag auch nicht. Es ging darum falsche Angaben zu korrigieren.

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Doch wie steht der NABU denn zur Windkraft? Dazu muss gesagt werden, dass wir nur eine Regionalgruppe des NABU sind und natürlich keine Stellungnahmen mit Allgemeingültigkeit abgeben können. Es ist in unseren Beiträgen immer eine lokale Meinung.

Eine Stellungnahme unseres NABU Bundesverbandes ist zum Beispiel hier einsehbar: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/energie/erneuerbare-energien-energiewende/windenergie/05030.html

Diesen Grundsätzen schließen wir uns selbstverständlich an. Doch wir wollen auch umweltverträgliche Energie. Der Strombedarf steigt im Moment rasant. Nicht nur E-Autos, sondern auch Millionen von Handies, Haushaltsgeräten, Industrie etc. brauchen Strom. Richtigerweise werden Verbrenner ersetzt, da sie klimaschädlich sind. Doch dies führt eben zu einer deutlichen Erhöhung des Stomverbrauchs.

Da stellt sich die Frage wo der herkommen soll? Definitiv nicht aus Kernkraftwerkern und aus der Kohle. Atomstrom ist nicht nur der teuerste, sondern auch die Endlagerung des Abfalls ist nicht geklärt. Kohle heizt unser Klima auf und verändert die Lebensbedingungen für Mensch und Tier.

Also bleibt Strom aus Solar, Wind und Wasser. Wir alle sind uns einig, dass riesige Solarparks und große Windkraftparks nicht mit Schönheit glänzen. Aber es sind im Vergleich zu den anderen Möglichkeiten jene, mit den geringsten Nebenwirkungen.

Natürlich muss die Belastung für Menschen und Natur vor Ausweisung von Standorten genau geprüft werden. Doch dazu gibt es ja auch schon eine Reihe von Gesetzen und Bestimmungen. Vergleichen Sie doch bitte einmal die Belastungen von Windkraft oder Solaranlagen mit dem Straßenverkehr. Vor unserem geliebten Auto ist kein Haus sicher. Abgase (halt unsichtbar), Reifenabrieb (auch unsichtbar), Lärm, Tote und Verletzte bei Mensch und Tier werden vielfach in Kauf genommen.

Und natürlich gibt es solche Kollateralschäden auch bei der Windkraft, allerdings in wesentlich geringerem Umfang. Wie im 1. Beitrag schon geschrieben, brauchen wir Standorte mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Umgebung. Also lasst uns gemeinsam nach solchen Standorten suchen – eine generelle Ablehnung der Windkraft sehen wir aber nicht als zielführend.