NIMBY – Not in my backyard

Nicht ganz ernst gemeint – aber ein Aspekt. Wenn es um die Beurteilung von Vorhaben zur Nutzung der alternativen Energien geht, trifft man auch oft auf den NIMBY. Also denjenigen, der natürlich auch gerne alle Vorzüge des modernen Lebens genießt, aber keine Einrichtung zur Erzeugung von z.B. Strom in seinem Umfeld haben möchte.

Aktuell sind Photovoltaikanlagen in Seeligstadt, Schmiedefeld und Bischofswerda geplant. Regelmäßig werden wir als NABU da um unsere Meinung gefragt. Allerdings wird auch stellenweise versucht mit Hilfe des NABU solche Anlagen zu verhindern. Es wird dann auf Vogelschutz und Naturschutz ganz allgemein verwiesen.

Doch wie steht der NABU zu solchen Anlagen? Ganz allgemein können wir sagen, daß wir solche Anlagen begrüßen. Wir brauchen eine klimafreundliche Energieerzeugung! Wir wollen weg vom Öl, Gas – halt den meisten fossilen Energien. Wer ehrlich zu sich selbst ist, muss eingestehen, dass wir nicht auf Kosten unserer Kinder leben können.

Aber: natürlich ist das kein Freibrief für kommerziellen Wildwuchs für Windkraft oder Photovoltaik. Natürlich müssen solche Anlagen im Einklang mit Gesetz und Naturschutz stehen. Wir vom NABU können meistens jedoch nur beratend zur Seite stehen. Gerne hören wir uns Ihre Fragen an und schauen uns die geplanten Objekte auch vor Ort an.

NABU Mindestforderungen:

Vorrangig auf bebauten Flächen (Häusern, Firmen etc.) oder Konversionsflächen (alte Kasernen etc.)

Nicht auf Grünland oder natürlichen Gewässern.

Standorttypische Wiesenflächen unter den Panelen. Kein Eintrag von Neophyten.

Durchlässige Umzäunung mit Bodenabstand von mind. 20 cm für Igel, Amphibien etc.

Natürliche Gestaltung mit Totholz, Steinhaufen. Nistkästen, Kleinstgewässer, Hecken, Brachflächen

Fahrwege in wasserdurchlässiger Bauweise, bestehende Wanderwege etc. sind zu erhalten.

Nach Ablauf der Nutzung ist ein Rückbau verpflichtend. Vertraglich festgeschrieben!