Zur Zeit wird auf einem Feld entlang der B6 in Richtung Bühlau Kompost aus dem Kompostwerk in Hoyerswerda angefahren und verteilt. Wenn man sich die ausgelaugten Böden anschaut, ist der Aufbau einer Humusschicht auch dringend notwendig. Unsere industrielle Landwirtschaft hat in der Vergangenheit zu wenig auf Produktionsmethoden gesetzt, die im Einklang mit der Natur stehen.
Früher gabe es eine 3 oder 4 Felderwirtschaft mit Gesundungsfrüchten und anschließender Brache. Das kann sich heute kein Landwirt mehr leisten – daher wird Weizen, Mais und Raps im Wechsel angebaut. Dazu kommt der Einsatz von Mineraldünger und Spritzmitteln. Der Begriff „Pflanzenschutzmittel“ sollte nicht mehr verwendet werden, denn er verharmlost die Situation – schließlich wird alles außer der Anbaufrucht vernichtet.
Insbesondere die pfluglose Wirtschaftsweise mit dem vermehrten Einsatz von Spritzmitteln die Glyphosat enthalten, ist höchst bedenklich. Es wird höchste Zeit die Produktionsmethoden zu überdenken und umzustellen. Aber auch der Verbraucher ist gefordert und muss auf hochwertige Lebensmittel achten und auch bereit sein dafür zu bezahlen.
Der NABU-BIW möchte auf die schwierige Situation der Landwirte aufmerksam machen und die Verbraucher für gute Lebensmittel sensibilisieren. Eine gesunde Ernährung und eine umweltfreundliche Landwirtschaft sind viel mehr Wert als irgendwelche elektronischen Gimmicks die nachher auf dem Schrott landen. Daher muss der Stellenwert der Landwirtschaft wieder steigen.
Wir vom NABU-BIW werden versuchen dazu einen Beitrag zu leisten und durch Öffentlichkeitsarbeit bzw. Veranstaltungen für ein Miteinander von Konsumenten, Produzenten und Natur zu werben.